Waldnieler Füchse schlagen Spitzenreiter
Am gestrigen Sonntag ging es für uns ins gut 115 km entfernte Rhede. Der ein oder andere mietete sich aufgrund der weiten Entfernung vorab schon mal in der Tat ein Hotelzimmer. Alle anderen machten sich beim gemeinsamen Vorab-spaziergang inklusive Kaffee dann mit der Umgebung vertraut.
Weniger die lange Anreise, sondern viel mehr die immensen Krankheitsausfälle trugen zu einem stark dezimierten Kader unsererseits bei. Der Rest kämpfte sich gefühlt hustend über den Platz. So hatte wohl jeder vor Beginn ein weniger euphorisches Gefühl was den zu erwartenden Endspielstand betraf, obgleich wir das Hinspiel bereits für uns entscheiden konnten und mit neuen Aufwärmshirts die Halle betraten. Allerdings wurden wir eines Besseren belehrt.
Von Beginn an zeigten wir als gefühlter Underdog vor allem eines: Willenskraft und Kampfgeist. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen wir in der 7. Minute erstmalig mit zwei Toren in Vorsprung, hielten diesen und beendeten die erste Halbzeit mit einem Spielstand von 12:16 zu unseren Gunsten. Auch in der zweiten Halbzeit blieben wir stets in Führung. Wir ließen den Gegner zwar zeitweilig bis auf zwei Tore rankommen, bauten unsere Führung jedoch gegen Ende auf vier Tore aus. Endstand: 27:31. Das hatte so keiner von uns erwartet.
Äußerst erfreulich war die Tatsache, dass wir Fehler aus vergangenen Spielen korrigieren konnten. Hierzu zählten besonders der erfolgreiche Abschluss beim Wurf, ein dynamisches Spiel sowie sichere Pässe. Hier hatte unser Gegner weitaus stärkere Probleme und spielte uns wiederholt oft durch Fehlpässe den Ball zu. Obgleich wir deutlich mehr Strafen zu tragen hatten, ließen wir uns auch in wiederholter Unterzahl nicht die Führung nehmen und spielten souverän weiter. Trotz gesundheitlicher Beschwerden glänzte besonders Maria Deilen mit mehrfachen Scheunentoren durch Einlauf von außen. Auch unsere beiden Sieben-Meter Schützinnen Corinna Theven und Jana Wetzels verwandelten sicher jeden Wurf. Als kleinen Kritikpunkt konnte man lediglich unsere Abwehrarbeit benennen, die zu 27 Toren führte. Klar rauskristallisieren ließ sich hier jedoch keine besondere Position des Gegners. Daher verbuchen wir dies einmal selbstbewusst mit gemeinschaftlich, angeschlagener Gesundheit.
Am Ende war es für uns dann doch noch ein erfreulicher Ausgang. An dieser Stelle gilt ein besonderer Dank noch unseren Sponsoren für die selbst designten Aufwärmtrikots, die vielleicht auch zu einem selbstsicheren Gefühl beigetragen haben.
Am Sonntag treten wir um 11:15 Uhr vor heimischer Kulisse gegen den derzeit Tabellenzwölften MTV Rheinwacht Dinslaken an. Über zahlreiche Unterstützung freuen wir uns sehr.
Spielerinnen des SC Waldniel: Lena Blumberg, Katrin Hermanns (beide im Tor), Corinna Theven (9/6), Jana Wetzels (7/2), Steffi Bohnen (4), Maria Deilen (4), Hannah Opitz (3), Anne Paulsen (3), Mona Klein (2), Lena Rother (1)
Es fehlten: Martha Bagusche, Michaela Drenker, Daphne Jentges, Julia Russek